Dive with us - Extra Divers Worldwide

News & Aktuelles

Montag, 10. August 2020   11:01 Uhr

Extra Divers El Quseir: Ein Reisebericht aus erster Hand

Reisebericht Mövenpick Resort & Extra Divers El Quseir von Urs aus Schwyz

Was Du fliegst nach Ägypten??!! Das höre ich die Tage vor unserem Abflug öfters von meinen Kollegen und Freunden. Aber warum denn nicht. Für Schweizer gibt es keine Reisewarnung und Flüge gehen seit Anfang Juli zuverlässig mit Edelweiss. So steht unserem schon lange geplanten Tauchurlaub nichts im Wege. Ganz im Gegenteil: wir freuen uns ganz Besonders auf das Tauchen, das bestimmt einmalig ist, nach der langen Pause.

Beim frühmorgendlichen Einchecken in Zürich ist tatsächlich eine lange Schlange aus maskentragenden Menschen im sonst leeren Airport vorhanden, da fast zeitgleich eine zweite Edelweiss-Maschine nach Marsa Alam fliegt. Wir stehen ziemlich entspannt in der Schlange, denn wir haben die Sitzplätze schon per Online-Check-In ausgewählt und gratis 23kg Tauchgepäck kann man ebenfalls anmelden.

Der 4-stündige Flug ist unkompliziert, aber doch etwas ungewohnt, denn alle Reisenden tragen eine Gesichtsmaske, allerdings darf man diese zum Essen und Trinken abnehmen (es wird ein kleines Frühstück an Bord serviert). Zusätzlich wurde die Klimaanlage im Flieger mit speziellen Filtern ausgestattet, so die Durchsage. Mit ca.150 Passagieren ist die Maschine fast ausgebucht.

Bei der Landung bietet sich ein seltenes Bild. Der Flughafen Hurghada ist leer, keine Maschine an den Terminalfingern. Ganz am anderen Ende des Terminal 2 steht noch ein Flieger aus der Ukraine sonst weit und breit nichts!

Bei der Ankunft muss man noch im Flieger eine zusätzliche Erklärung zur Gesundheit bzw. zur Aufenthaltsadresse in Ägypten abgeben. Dementsprechend und da nicht alle Leute gleichzeitig aussteigen dürfen, bildet sich beim Aussteigen ein kleiner Stau. Endlich draußen, passieren wir aber umso schneller die menschenleeren Gänge und die Passkontrolle. Ein Visum benötigt man zurzeit nicht extra, stattdessen gibt es einen Stempel im Pass und ruck zuck ist man an der Gepäckausgabe. Auf dem Weg zur Passkontrolle erfolgt dann noch mittels Wärmebildkamera eine Temperaturmessung.

Die ca.1,5 Stunden Fahrt ins Mövenpick vergehen ziemlich schnell, es ist wenig Verkehr auf den Straßen. Während der Fahrt tragen wir selbstverständlich weiter unsere Maske.

Im Hotel angekommen wird das Gepäck in Empfang genommen und desinfiziert. Gleichzeitig kommt ein Mitarbeiter mit einer Fiebermesspistole auf uns zu. Erst nach der kurzen Messung dürfen wir einchecken bzw. die Lobby betreten. Die Temperaturmessung wird uns die nächsten Tage begleiten, ohne Temperatur-Check gibt es nämlich keinen Zugang in die Restaurants. Ansonsten ist unser Aufenthalt sehr unkompliziert. Das Mövenpick in El Quseir legt neben hervorragendem Service auch großen Wert auf Hygienestandards. Alle Hotelangestellten tragen eine Maske, es stehen überall Handdesinfektionsspender bereit. Gäste haben keine Maskenpflicht im Hotel, es werden aber Masken und Einweghandschuhe zur Verfügung gestellt. Bei der Ankunft können wir angeben, ob ein reduzierter Zimmer- bzw. Minibarservice gewünscht wird. Die Strandliegen werden täglich desinfiziert und mit einem entsprechenden Schild versehen. Neben dem Seagulls A-la-carte-Restaurant gibt es nach wie vor das Buffetangebot, allerdings wird das Essen vom Personal auf den Teller gegeben, damit die Gäste nichts unnötig anfassen. Speise- und Getränkekarten liegen nicht aus. Stattdessen kann man über einen QR-Code bzw. sein Smartphone eine entsprechende Auswahl treffen (sehr gutes WLAN gibt’s in der gesamten Anlage). Die Hotelanlage selbst ist sehr stillvoll, wunderschöne Hotelzimmer mit Kuppeldach, schmackhaftes Essen und Top-Service. Gleichzeitig sind nur wenige Gäste vor Ort. Der Strand ist fast leer, das Meer traumhaft warm – wir fühlen uns rundherum wohl und wollen gar nicht mehr weg…

In der Basis werden wir vom Basenleiter Marc sowie den beiden neuen Basenleitern Tanja und Stefan herzlich begrüßt. Marc, so erfahren wir, wird nach etlichen Jahren bei Extra Divers in Ägypten in die Schweiz zurückkehren bzw. in seinem wohlverdienten Ruhestand quer durch Europa reisen. Die beiden Neuen Tanja und Stefan sind ebenfalls schon „Alte Hasen“ in der Tauchbranche und waren unter anderem schon auf den Malediven und für Extra Divers im Oman tätig.

Wie gewohnt erhält jeder Taucher seine eigene Box, eine Maske muss man in der Basis nicht tragen (alle Tauchguides bzw. Mitarbeiter tragen allerdings einen Mundschutz). Es gibt Desinfektionsmittel und um die Abstandsregeln einhalten zu können, sind im Equipmentraum bestimmte Laufrichtungen markiert. Die Wasserbecken sind mit Desinfektionsmittel zum Spülen der Ausrüstung versehen. Ansonsten gibt’s den bewährten Flaschenservice direkt am Hausriffsteeg (lästiges Schleppen entfällt).

Da nur etwas weniger als 30 Taucher vor Ort sind, ist Abstand halten gar kein Thema. Da die meisten anderen Tauchbasen in El Quseir und Marsa Alam noch geschlossen sind, genießen wir menschenleere Riffe und traumhafte Bedingungen. Vor unserer Ankunft haben sich tatsächlich auch Delphine bei einer der Ausfahrten blicken lassen, die dann unter Wasser aus nächster Nähe auf Tuchfühlung gingen.
Die Tauchtage vergehen wie im Flug. In Ras El Quseir sehen wir beispielsweise neben einem Steinfisch und tollen Nacktschnecken gleich drei Grüne Schildkröten, eine parkt Kamerawirksam direkt auf einem großen Korallenblock um ihr Nickerchen abzuhalten.

Da die Extra Divers Basis in Port Ghalib noch geschlossen hat, gibt es keine Ausfahrten per Tagesboot sondern „nur“ Hausrifftauchen, Minibusausfahrten und Speedboottouren. Das wunderschöne Hausriff direkt vor der Türe bietet aber so viel Abwechselung, dass wir etliche Tauchgänge dort verbringen. Neben Sepien im Flachwasser, Adlerrrochen, Weißspitzenhaien, Muränen, Krokodilsfischen und Putzergarnelen treffen wir auch seltene Viecher. Im Sand neben einen großen Korallenblock tummeln sich - perfekt getarnt - Flügelrossfische und ein Red Sea Walkman.

Leider geht der Urlaub viel zu schnell vorbei, aber eine schöne Überraschung gibt es noch auf der Heimreise. Der Rückflug wird mit einer A330 Maschine durchgeführt, die mit 200 Passagieren lange nicht ausgebucht ist. Viel Platz also und ein riesiger Sitzplatzabstand. Nur das Wetter in Zürich lässt dann bei der Landung etwas zu wünschen übrig, worauf wir beschließen, dass ein zweiter Ägypten-Urlaub dieses Jahr eigentlich nicht schaden könnte.


Extra Divers Worldwide
Dive Center & Hotel Management AG

Kirchstrasse 33
9490 Vaduz
Liechtenstein

E-Mail: info@extradivers.org

Top